Mit Bonny unterwegs...#2
Montag, 31.08.2020
Der Sonne entgegen Richtung Westen nach Wernigerode. Die Stadt mit ihren Fachwerkhäusern wollte ich mir immer schon mal ansehen. Nachdem wir Bonny gut auf einem Wohnmobilstellplatz, dicht an der Altstadt, geparkt haben, sind wir mit den Fahrrädern auf Erkundungstour. Der erste Eindruck der Fußgängerzone entlang ist wirklich beeindruckend. Die Fassaden alle sehr gut in Schuss und vielseitig. Was mir auffiel, eine sehr abwechslungsreiche Vielfalt von unterschiedlichsten Geschäften. Und natürlich, das Rathaus in Wernigerode, was man von typischen Fotos schon kennt. Davon mussten wir selbstverständlich auch eines haben. In unserer ersten Nacht wurde uns bewusst, dass wir ruhiger schlafen würden, wenn wir unsere Fahrräder am Heck von Bonny anschließen würden. Nun musste noch ein Fahrradschloss her. Fahrradladen gefunden, Schloss gekauft. Damit man besser schläft, lässt man sich so ein 2 m Schloss auch mal was kosten. :-) Das andere Schloss in Wernigerode kostete uns Schweiß. Mit dem Fahrrad kann man in einer Stadt schön was abfahren, das schafft. Auf einem Fußweg mit einer bestimmten Steigung ist es für uns ein Herausforderung. Wir haben uns dafür entschieden, dass Fahrrad zu schieben. Dort hoch zu laufen ist schon anstrengend, mit Fahrrad erst recht. Aber wer will schon einfach? Oben am Schloss wurden wir dann belohnt mit einer schönen Aussicht über den Harz und ein leckeres Mittagessen. Vom Schloss abwärts, haben wir dann die leichtere Version gewählt und sind auf der Zufahrtsstraße entlang runter gefahren. Wieder gut unten angekommen, sind wir noch durch die abgelegenen Gassen und Höfe gefahren. Eine sehr seltene Darbietung hat uns eine Dampflok geboten, die sich an die Waggons der Schmalspurbahn gekoppelt hat. Von einer Aussichtsplattform lässt sich dieser Vorgang gut beobachten. Das war übrigens der Tipp eines älteren Herren auf dem Fahrrad, der schon als Kind in der Schule "Steige hoch Du deutscher Adler" singen musste. Es heißt natürlich "...roter Adler". Der war süß. Nun wieder zurück zu Bonny und die Fahrräder aufgeschnallt. Da wir damit noch etwas unbewandert waren, ging der erste Versuch aufs Auge. Bäm, Schmerz, Blut, blaues Auge. Aber egal, die Fahrräder müssen rauf. Neuer Versuch, andere Stellungen, bis es passt. Na also, geht doch! Jetzt fahren wir noch quer durch den Harz bis ins Eichsfeld. Dort essen wir gemütlich Abendbrot, heute einen frischen Salat. Müde sind wir noch nicht. Weiter gehts noch bis nach Kassel. Ich kenne die A7 noch nicht. Die Kasseler Berge haben es in sich. Mein lieber Scholli! LKWs sind dort massenweise unterwegs und die fahren nicht gemütlich. Manche müssen auch noch überholen, obwohl sie es eigentlich gar nicht können. Da hängen sie dann am Berg und quälen sich einen weg. Bonny, der hat es gemeistert. Unter der Haube klingt Bonny beim auf- und abtouren , als sind wir ein Zehntonner. Das macht schon Spaß. Auf einen Autohof stellen wir uns recht mutig zwischen die vielen LKWs und schlafen wie die Steine. Früh um 5.30 Uhr setzen sich die ca. 1.000 LKWs in Bewegung. Sehr schöner Sonnenaufgang, was soll ich sagen. Heute geht's in den Hunsrück auf die Hängebrücke.
Forstsetzung folgt in #3